Informationen zur beruflichen Orientierung

Informationen zur Beruflichen Orientierung (BO) sowie zur Studien- und Berufsorientierung (StuBO)

Die Berufliche Orientierung ist einfächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel,

welches curricular fest verankert ist. Im bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und

Unterrichtswesenheißt es in Art. 9 Abs.1:

„Das bayerische Gymnasium vermittelt die vertiefte allgemeine Bildung, die für

ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch zusätzliche Voraussetzungen für

eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule.“

Die Berufliche Orientierung ist im G9 in den Unterricht des Faches Wirtschaft und Recht in der 9.Jahrgangsstufe implementiert. Das Fach wird halbstündig unterrichtet, d.h. die Schülerinnen der 9.Klassen haben alle zwei Wochen eine Stunde BO. In dem Fach gibt es keine Noten. Die Schülerinnen müssen stattdessen ein Portfolio erstellen und erhalten am Ende des Schuljahres eine Zeugnisbemerkung.

Im Fach BO setzen sich die Schülerinnen mit ihrer Persönlichkeit und ihren Lebensvorstellungen auseinander, um Orientierungspunkte für ihren jeweiligen Berufswahlprozess zu gewinnen. Sie reflektieren dabei u.a. auch Einflüsse ihres persönlichen Umfeldes und identifizieren vor dem Hintergrund dieser Überlegungen mögliche passende Berufsfelder. In der 9.Klasse findet gegen Ende des Schuljahres ein einwöchiges Betriebspraktikum statt.

In der 10. Jahrgangsstufe wird das Fach Wirtschaft und Recht wie jedes andere Schulfach „regulär“ unterrichtet – an unserer Schule zwei Stunden pro Woche. Im G9 kann das Fach in der Oberstufe ab dem Schuljahr 2023/2024 als eines der Fächer des Pflicht- und Wahlpflichtbereiches gewählt werden. Unabhängig von der getroffenen Wahl findet für alle Schülerinnen in der 11. Jahrgangsstufe die Studien- und Berufsorientierung statt. Dieses Fach wird einstündig unterrichtet, an unserer Schule als Doppelstunde in einem Halbjahr. Hier erhalten die Schülerinnen Noten. Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus mindestens einer mündlichen Note sowie einer Note für eine Präsentation über ein Berufsfeld. Diese erzielte Gesamtleistung wird später mit der Wertung von 25% mit der Gesamtleistung des P-Seminars (75%ige Gewichtung) verrechnet.

Inhaltlich geht es bei der Studien- und Berufsorientierung erneut um das Auseinandersetzen mit eigenen Stärken, Talenten, Kenntnissen und Wünschen zur optimalen Umsetzung in einem Studien- oder Ausbildungsberuf. Flankiert wird dieser Prozess durch Vorträge von Experten, bspw. den Vortrag „Wege nach dem Abitur“ durch Vertreter der Bundesagentur für Arbeit. Aber auch Schilderungen von ehemaligen ESG-Schülerinnen, die ihren Werdegang nach dem Abitur vorstellen und den Mädchen wertvolle praktische Tipps für das Zurechtkommen nach Beendigung der Schulzeit geben, stehen auf dem Plan, genauso wie z.B. der Besuch von Hochschul- oder Berufsinformationstagen. Bisweilen werden auch externe Partner eingeladen oder Assessment-Center simuliert.

Letztlich soll es den Schülerinnen mit den am Gymnasium erworbenen Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen gelingen, den Anforderungen eines Studiums ebenso gerecht zu werden wie den sich ständig wandelnden Herausforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft gewachsen zu sein. Daher werden bspw. in der Studien- und Berufsorientierung akademische und (duale) Ausbildungsmöglichkeiten gleichermaßen in den Blick genommen.

Kai Peters, Koordinator für berufliche Orientierung