Die Handlung dreht sich um eine Konfrontation zwischen Antigone und ihrem Onkel Kreon. Die unterschiedlichen Wertvorstellungen und Überzeugungen führen zu Konflikten und Konfrontation. Also durchaus eine zeitgenössische Thematik, es stellt sich immer wieder die Frage, wie gehen wir mit unterschiedlichen Werten und Vorstellungen um, was machen Konflikte mit uns und wie kann man aus einem Kreislauf der Gewalt ausbrechen. Diesen Fragen und der Erarbeitung des Stückes stellten sich die Mädchen in einem Workshopangebot der Kammerspiele im Rahmen unseres Mädchenschule+ -Programms. Nach einer interessanten und lehrreichen Führung „Backstage“ der Kammerspiele mit Einblicken in die Technikräume, Requisiten- und Kostümaufbewahrung, Herstellung der Bühnenaufbauten und allem, was es hinter der Bühne zu bestaunen gibt, ging es zu einem ganz speziellen Theaterworkshop. Die Schülerinnen wurden zunächst mit Sprech- und Darstellungsproben angeleitet, Ziel war es, dass sie am Ende des Workshops selbst zu Schauspielerinnen wurden und sich in die Thematik einarbeiten konnten. So übernahm jede Schülerin eine Rolle der vorgegebenen Textausschnitte. Nach dem Kennenlernen des Charakters sollte eine Kleingruppe dann jeweils einen neuen Text zur Thematik erarbeiten und vortragen. Sehr kreativ wurde diese Aufgabe umgesetzt und die Gruppen trugen mit unterschiedlicher Interpretation der Rollen ihre Texte vor, unterstützt jeweils mit einem selbstgewählten Musikstück. Da sich die Schülerinnen mit den tiefgründigen Themen und Charakteren auseinandersetzen mussten, gelang eine Auseinandersetzung mit dem Stück und den wesentlichen Fragen. Der darauffolgende Theaterbesuch wurde so ebenfalls zu einem vollen Erfolg, besonders da das Ensemble besonders war, die Kammerspiele als inklusives Theater, keine neue, aber sehr interessante Erfahrung für die Mädchen. Ein großes Dankeschön an die Kammerspiele für dieses Angebot.