Geladen hatte die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) Regionalverein Bayern e. V. und ihrem Vorsitzenden Martin Wadepohl in Kooperation mit dem Edith-Stein-Gymnasium. 

Kinder- und Jugendlichentherapeutin Anne Stöckert referierte äußerst fachkundig über die Ursachen, Ausprägungen und Therapiemöglichkeiten bei Schulverweigerung, was viel mehr bedeutet, als „zu schwänzen“ und nicht mit dem Hinweis auf die allgemeine Schulpflicht in den Griff zu bekommen sei. Oftmals resultiert die Schulverweigerung aus Über- oder Unterforderung, wachsenden Angstzuständen, schulischem Leistungsdruck aber auch der familiären Situation. 

Schnell wurde deutlich, dass bei Hochbegabten noch stärker Bedarf besteht, den Sinn von Schule generell aufzuzeigen und ein Fallmanagement den Beitrag aller, also Schule, Eltern, Schulsozialarbeit und -psychologen wie therapeutischer Begleitung bedarf.

An konkreten Fallbeispielen zeigte Frau Stöcker auf, wie komplex die Strukturen sind und welche Maßnahmen im Einzelnen erfolgreich sein können, beispielsweise eine förderliche Lernumgebung, die  Reize passend minimiert oder auch die Steigerung des Selbstwerts in erhöhter Eigenaktivität bei Hobbies und in der Freizeit, da Schule ja nie a l l e s im Leben ist. 

Mit einem fruchtbaren Austausch schloss der Vortragsabend und wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen und gemeinsame Projekte im Rahmen der Begabtenförderung (nicht nur) am ESG. Hierzu werden auch in Zukunft noch viel mehr Flexibilität von Schule generell und individuelle Antworten nötig sein, weshalb wir als Mädchengymnasium für die neue Kooperation mit der DGhK, ihren Mitgliedern, Eltern und Experten dankbar sind.