Abiturverleihung 2023

„Auf all meinen Wegen hast du mich beschützt, …, auf all meinen Wegen trage ich dich bei mir, wie einen Kompass, den ich nie mehr verlier..“

Diese Liedzeilen aus dem Song „Kompass“ von Madsen dienten als Motto für die Verabschiedung unserer Abiturientinnen.

Nach einem Gottesdienst in St. Elisabeth, der von den Schülerinnen feierlich gestaltet wurde, folgte die offizielle Verabschiedung in der Campuskirche. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Frölich und Oberstufenbetreuer Florian Stürminger gaben die Schülerinnen zunächst die Richtung vor. Nach einem kurzen Einstieg über die Möglichkeiten zu ChatGPT und einem Rückblick auf die technischen Entwicklungen, die das ESG im Laufe der achtjährigen Schulzeit der Mädchen durchlaufen hat, gingen sie auf Erfahrungen und Erlebnisse ein, die sie geprägt haben. Sophia Hoppen und Hanna Mayr betonten, dass sie trotz aller Höhen und Tiefen eine schöne Zeit erlebt hätten und jede von ihnen eigene Reise hinter sich hätte. Der Erfolg, nun das Abitur bestanden zu haben, sei ein Zusammenspiel aus persönlichem Wachstum und Durchhaltevermögen. Sie betonten, dass es wichtig sei, den Leidenschaften zu folgen und den eigenen Weg zu gehen. Ein Weg, der dank Unterstützung aller, Eltern wie Lehrkräften, nun beschritten werden kann.

Im Anschluss gratulierte Schulleiter Frölich den Abiturientinnen herzlich zum bestandenen Abitur und machte in seiner Rede deutlich, dass ein solcher Schulabschluss mehr sei als nur Wissen mitzunehmen. Die Schülerinnen seien im Vergleich, im Konflikt und in der Diskussion gewachsen, seien nun bereit, das ESG-Nest zu verlassen und wie Zugvögel die Welt zu erkunden. Dabei stelle sich nun die Frage, welche Ziele erreicht werden sollen und nach was die Schülerinnen sich ausrichten. Folgen sie dem Kompass der Herzen und legen den Fokus auf Familie, Freunde, Entspannung und Erholung oder geht es doch eher in Richtung Arbeit und Beruf mit dem Abiturzeugnis in der Tasche. Wichtig sei es immer zwei Dinge zu berücksichtigen, um den richtigen Weg zu finden, man brauche eine Karte und einen Kompass zum Navigieren, dabei sollte die Nadel möglichst immer in die Richtung zeigen, die den Weg der eigenen Vorstellung zeigt. Die Karte haben die Mädchen nun mit dem Abiturzeugnis in den Händen, die Nadel des Kompasses müssen sie selbst ausrichten und dabei ihren eigenen Wünschen und Ideen folgen. Dabei ist die eine möglicherweise lieber als Zugvogel unterwegs, während die andere vielleicht lieber als „Standvogel“ in der Nähe bleibt. Wichtig sei es, allein seinen Wünschen und Sehnsüchten zu folgen. „Wonach sehnst du dich, was wünscht du dir, was noch passiert…“ , darauf verweist auch Madsen in seinem Lied „Kompass“. Die Schülerinnen soll immer bewusst sein, dass sie mehr wert sind als der Gesamtschnitt der Zeugnisse und dass sie in ihrer Schulzeit Werte vermittelt bekommen haben, die nun die Grundlage für ein „ausziehen“ sind. Es sei aber wichtig, betonte Herr Frölich, das „Nest“ ESG nicht zu vergessen, denn zusammen mit dem Elternhaus sind hier Wurzeln geschaffen worden, die den Weg in die Welt ermöglichen. Denn nur mit diesen Wurzeln sei es möglich, der Kompassnadel zu vertrauen, die den Weg zum Glück weist. „Auf all meinen Wegen trag ich dich bei mir, wie einen Kompass, den ich nie verlier, den ohne Wurzeln trägt der Wind davon". Im Anschluss erhielten alle Schülerinnen ihre „Karte“, das Abiturzeugnis und einen Kompass, der die richtige Richtung weist.

Es folgte die Überreichung der Abiturzeugnisse gekrönt von der Auszeichnung einiger Schülerinnen, die besondere Leistungen erzielt hatten. So wurden mit dem Elitepreis des Fördervereins die Schülerinnen Franziska Holzmann und Marie Odenthal geehrt. Den Sozialpreis für besonderen Einsatz in ihrer Schulzeit bekamen Anna Gessner und Liya Warsitz.

Die Feierstunde wurde musikalisch durch das Orchester des ESG umrahmt, Danke an Frau Wagener. Ein Dankeschön geht auch an Frau Schicht, die in ihrer Funktion als Elternbeiratsvorsitzende den Mädchen gute Wünsche auf den Weg gab.

So verabschieden wir uns von einem ganz besonderen Jahrgang und lassen die Mädchen in die Welt ziehen, mit dem Wissen, dass sie das ESG nicht vergessen werden: „Was war, das bleibt, das brennt sich ein..“ und dass jede ihre „Richtung“ finden wird.